Klare Parolen und ein neues Kommissariat

27.01.2021 - Conrad Krausche

Bei ihrer Generalversammlung am 21. Januar beschloss die Juso Thun BeO ihre Empfehlungen für die nächsten Abstimmungen am 7. März und wählte eine neue Kommissarin.

Nach einem Jahr voller Unsicherheiten durch die Covid-19 Pandemie, eröffnete die Juso Thun Berner Oberland ein hoffentlich erfolgreicheres 2021 mit einer ereignisreichen online Generalversammlung.

Nach einer anspruchsvollen Amtszeit trat Manon Jaccard von ihrem Amt als Sektionskommissarin zurück um sich politisch mehr auf den Stadtrat in Thun und privat auf Familie und Studium zu konzentrieren. Die Juso ist sehr dankbar für ihre Arbeit während der Pandemiezeit und freut sich, ihre Stadträtin auch weiterhin unterstützen zu können. Als Nachfolge auf das Amt wurde an der Versammlung Vanessa Bieri aus Frutigen gewählt. Auch bei den Revisor*innen gab es einen Wechsel und Alexander Zeller wird dieses Amt in Zukunft bekleiden.

Neben diesen zwei Wahlen und der Bestätigung der weiteren Ämter wurde über die nächsten Abstimmungen diskutiert. Die Initiative zum Verhüllungsverbot wird ganz klar zur Ablehnung empfohlen, da sie überwiegend eine erneute Vorschrift darstellt, wie eine Frau* sich zu kleiden hat, was genau das ist, was sie verhindern möchte. Auch die E-ID stiess nicht auf Zustimmung, da es aus der Sicht der Juso sehr problematisch ist, die benötigten Daten an Private weiterzugeben. Ausserdem soll unbedingt verhindert werden, dass durch eine Privatisierung solcher Aufgaben, sich ausweisen zu können, zu einem Privileg wird. Das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit Indonesien bot hingegen mehr Diskussionsstoff, da weder in der Ablehnung, noch der Annahme eine grundsätzliche Verbesserung gesehen wird. Am Ende wurde aber eine Nein-Parole gefasst, da die Juso Thun BeO es nicht gutheissen kann, dass das Abkommen erneut vor allem grosse Firmen bereichern würde und keine Vorteile für die Indonesische Landbevölkerung bringt. Kantonal ist es klar, dass eine Erweiterung der Sonntagsverkäufe abgelehnt wird, da es lediglich den Schutz von Arbeiter*innen verletzt und reiche Firmen noch reicher macht. Die Tabaksteuer auf E-Zigaretten ist jedoch durchaus zu begrüssen, da neuste Studien zeigen, dass diese genauso schädlich sind wie herkömmliche Tabakwaren. Dementsprechend empfiehlt die Juso Thun Berner Oberland ein Nein zur Hauptvorlage und ein Ja zum Eventualantrag.